Empfehlungen/Stellungnahmen 2017

22.03.2017 – Würde und Selbstbestimmung älterer Menschen in der letzten Lebensphase – Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Stärkung der hospizlichen Begleitung und Palliativversorgung

I. Vorbemerkungen
Eine Gesellschaft, in der das Sterben selbstverständlicher Teil des Lebens ist, zeichnet sich dadurch aus, dass sie allen Menschen ein Lebensende in Selbstbestimmung und Würde ermöglicht. Im hohen Alter nehmen Multimorbidität und Pflegebedürftigkeit zu. Laut Pflegestatistik waren im Jahr 2015 knapp 2,9 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. 83 % der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter, 37 % sogar 85 Jahre und älter.

Mit der zunehmenden Zahl alter und hochaltriger Menschen steigt der Bedarf an hospizlicher Begleitung, palliativmedizinischer und palliativpflegerischer Versorgung und ebenso an psychosozialer und spiritueller Begleitung bis zum Lebensende. Die meisten Menschen (ca. 60 %) äußern den Wunsch, in ihrer vertrauten Umgebung, im Kreise der Familie und anderer Vertrauenspersonen zu sterben. Tatsächlich aber sterben rund 75 % aller Menschen in Deutschland in Krankenhäusern (40 %), wohin sie oftmals noch kurz vor dem Sterben überwiesen werden, oder in stationären Pflegeeinrichtungen (ca. 35 %). Auch diese sind häufig nicht der seit geraumer Zeit vertraute Lebensort, denn ca. 30 % aller Bewohner/innen von stationären Pflegeeinrichtungen versterben bereits im ersten Vierteljahr nach dem Einzug. Der Ort und die Umstände des Sterbens entsprechen somit häufig nicht dem Wunsch sterbender Menschen und ihrer Angehörigen.

Vollständige Empfehlung/Stellungnahme vom 22.03.2017 [PDF, 130 KB]

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